Das Couteau PIÉMONTAIS
ist vermutlich der älteste Taschenmessertypus überhaupt. In seiner Grundform besteht es aus drei Teilen (Griff, Klingenachse, Klinge ). Am Ende der Klinge wird es mit
einer sogenannten "lentille" geschmiedet. Diese liegt bei geöffnetem Zustand auf dem Messerrücken und verhindert das weitere Öffnen der Klinge.
Die Fertigung der Klinge und auch des Messergriffes lassen der Phantasie eines Messerschmiedes einen sehr breiten Raum für die kreative Gestaltung. Dabei
haben sich nur sehr wenige Messerschmiede auf diesen Messertyp spezialisiert. Je nach Ausführung ist die Herstellung dieser Messer sehr zeitaufwändig.
Grundsätzlich fertigt der Künstler zunächst die Klinge. Danach wird der Griff angefertigt und angepasst. Dadurch sind die Messer auch in der Größe
unterschiedlich.
Der Messerschmied und Bildhauer Mickael Moing ist auf dem Gebiet der Herstellung eines Piemontais ein Fachmann wie man ihn in Europa kaum noch findet. Sein Atelier
befindet sich in Saint Privat d`Allier, einem kleinen Dorf mit 400 Einwohnern in der Auvergne, direkt am berühmten Pilgerweg Via Podiensis.
Mickael Moing ziert seine Klingen oft mit präzise geschmiedeten Pferdeköpfen. Die Fertigung dieser phantasievollen und äußerst anspruchsvollen handwerklichen Arbeit
des Künstlers vereint Purismus und Ursprünglichkeit dieses Messertypus mit der künstlerischen Phantasie eines Messerschmieds. Seine Einzelstücke werden nur auf Bestellung
gefertigt. Dabei kann die Wartezeit bis zu einem Jahr betragen. Da der Künstler weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt ist und seine Arbeiten sehr gefragt sind, können die
Messer als kleine Kunstwerke betrachtet werden, die an Wert nicht verlieren werden. Es freut uns ganz besonders, dass wir nun einige Messer hier anbieten können.