Traditionelles französisches Taschenmesser
Das Seurre, Griff Kohlefaser-Explosionsdamast, Klinge RWL 34, verzierte Platinen
Länge Gesamt: 20 cm
Griff: 11 cm
Klinge: RWL 34 satiniert ( pulvermetallurgisch hergestellter, hochlegierter Stahl),natürlich rostfrei mit Rückenfase, Klingenschutz und verstärkter Klingenachse
Griff: Kohlefaser-Explosionsdamast, geschliffen und poliert
Lieferung: In Geschenkebox, Stoffsäcken und Zertifikat
Schmiede: PassionFrance/Robert Beillonnet
Ein Messer für höchste Ansprüche ob Süß- oder Salzwasser
Le SEURRE, c’est un couteau énigmatique … Das SEURRE ist ein rätselhaftes Messer“. Diese Antwort erhält man überall, wenn man nach seiner Herkunft und Geschichte fragt. Seine
Ursprünge liegen im Dunkeln und seit Jahrzehnten wird es nicht mehr angefertigt. Völlig zu Unrecht, denn es ist eines der markantesten und schönsten Modelle unter den maritimen
Taschenmessern Frankreichs.
Von diesem Taschenmesser weiß man aber zu berichten, dass es auf den Märkten der Stadt SEURRE an der Côte d’Or im Burgund sowie entlang der Saône mit ihrem weitverzweigten Kanalnetz
verkauft wurde, das sich über ganz Frankreich verzweigt. Flüsse und Kanäle waren seinerzeit die bevorzugten Transportwege, über die der Großteil der Waren transportiert wurde, denn
Straßen waren unsicher und nicht wie heute komfortabel ausgebaut.
Diese Vorrangstellung der Flüsse und Kanäle ist in Vergessenheit geraten. Man befährt sie heute mit Haus- und Ferienbooten und passiert dabei Hebewerke, Tunnel und andere technische
Ingenieursleistungen. Aber einst wurde auf den Flüssen gesegelt und auf den Kanälen getreidelt und gerudert. Die Boots- und Kahntypen hießen CHALAND, SAPINE, VERGÉE, ROUENNAISE und
besaßen relativ flache Kiele, um bei niedrigen Wasserständen zwischen den Sandbänken der Flüsse manövrieren zu können. Manche Boote waren „Einwegschiffe“, die man am Ziel zerlegte
und verkaufte. So findet man in Paris noch heute alte Dachstühle, die aus den Spanten jener Schiffe errichtet wurden.
Von den Flussschiffern selbst sagt man das gleiche wie von Matrosen auf See, es sei ein -diplomatisch formuliert- „kerniger“ Menschenschlag gewesen, oft unberechenbar wie die
Flüsse, auf denen gewaltige Hochwasser mit Trockenzeiten wechselten und unberechenbare Sandbänke das Fortkommen erschwerten. Was man in diesem rauen maritimen Metier im Binnenland also genauso
benötigt wie draußen auf offener See, ist ein Compagnon fidèle, ein treuer Gefährte … schnörkellos und zuverlässig.
Die Klinge mit tief abfallender Spitze ist das markante äußere Zeichen eines SEURRE, was es zu einem typisch maritimen Messer macht. Mit ihm lassen sich alle Arbeiten an Bord mühelos
erledigen. Es taugt zum Schneiden der Taue, zum Schnitzen und für Reparaturen am Holz. Außerdem kann man es wie einen Cutter verwenden, um ein Segeltuch zuzuschneiden, falls es gerissen ist
und repariert werden muss ... und man nimmt mit ihm die Mahlzeiten ein. Manchmal befindet sich am Griffende ein Loch, um eine Fangschnur zu befestigen.
Aber nicht nur die Schiffer benutzten es früher, auch die Winzer und Bauern sahen seine Nützlichkeit und benutzten es auf ihren Höfen, Feldern und Weinbergen und das ist das spannende an dem
SEURRE, es ist ein Messer aus zwei Welten ... dazu ein Schmuckstück mit perfekter Linienführung.